Einleitung: Wenn der Nerv eingequetscht wird
Ein Morton‑Neurom ist eine Nervenverdickung zwischen den Mittelfußknochen, die vor allem beim Abrollen Schmerzen verursacht. Betroffene spüren häufig einen brennenden Schmerz zwischen drittem und viertem Zeh oder das Gefühl, auf einem Kieselstein zu laufen. In Berlin, wo wir viel gehen und häufiges Tragen modischer, enger Schuhe verbreitet ist, kann die Erkrankung besonders auftreten.
Wie entsteht ein Morton‑Neurom?
Der Nerv zwischen den Mittelfußköpfchen wird wiederholt gequetscht und reagiert mit einer Verdickung. Die häufigsten Auslöser sind:
- Spreizfuß und schwaches Quergewölbe: Wenn das Quergewölbe absinkt, werden die Nerven zwischen den Mittelfußköpfchen eingeengt.
- Schwache Bänder und Muskeln: Lockeres Bindegewebe kann das Quergewölbe nicht ausreichend stützen.
- Unpassende Schuhe: Eng zulaufende Schuhe oder hohe Absätze erhöhen den Druck auf den Vorfuß. In Großstädten wie Berlin, wo modische Schuhe beliebt sind, steigt das Risiko.
- Lange stehende oder gehende Tätigkeiten: Verkaufsjobs, Gastronomie oder tägliche Pendelwege belasten die Füße zusätzlich.
- Sportliche Belastung und Übergewicht: Marathonläufer:innen oder Basketballer:innen sind häufiger betroffen. Übergewicht verstärkt den Druck auf den Mittelfuß.
- Neurologische Grunderkrankungen: Diabetes oder periphere Neuropathien begünstigen Nervenschäden und die Entwicklung eines Neuroms.
Symptome erkennen
Das Morton‑Neurom äußert sich durch stechende oder brennende Schmerzen im Ballenbereich, die in die Zehen ausstrahlen. Viele Patient:innen beschreiben ein Taubheitsgefühl oder das Gefühl, einen Stein im Schuh zu haben. Die Beschwerden treten besonders beim Gehen oder Sport auf und lassen in Ruhe nach. Drückt man den Fuß von der Seite zusammen, verstärken sich die Schmerzen oft.
Diagnostik in der Praxis
Die Diagnose umfasst ein detailliertes Gespräch über Schmerzpunkte, Schuhgewohnheiten und Aktivitäten. Dr. Granes tastet den Zwischenzehenraum ab und prüft, ob der Schmerz durch Druck provoziert wird. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT können helfen, den Verdickungsgrad darzustellen und andere Ursachen auszuschließen. In seltenen Fällen werden Nervenleitgeschwindigkeitstests durchgeführt.
Konservative Therapie
Ziel der Behandlung ist es, den Nerv zu entlasten und Entzündungen zu lindern:
- Orthopädische Einlagen: Spezielle Einlagen mit Quergewölbestütze (metatarsale Unterstützung) heben das Quergewölbe an und entlasten den Nerv.
- Schuhwechsel: Weite Schuhe mit breiter Zehenbox reduzieren den Druck. Verzichten Sie auf hohe Absätze.
- Schmerztherapie: Lokale Kälteanwendungen, Schmerzmedikamente und Injektionen mit Lokalanästhetikum oder Kortison lindern Schmerzen und Entzündungen.
- Physiotherapie: Übungen zur Kräftigung der Fußmuskulatur, Mobilisation der Mittelfußknochen und Dehnen der Waden lindern Beschwerden und fördern die Durchblutung.
- Stoßwellentherapie und Ultraschall: Diese Verfahren regen die Heilung des betroffenen Gewebes an und reduzieren Schmerzen. Sie werden in spezialisierten Praxen in Berlin angeboten.
Wann ist eine Operation erforderlich?
Eine Operation wird nur durchgeführt, wenn nach mehreren Monaten konservativer Behandlung keine Besserung eintritt und der Schmerz die Lebensqualität deutlich einschränkt. Dabei wird das verdickte Nervensegment entfernt. Die Heilung dauert mehrere Wochen; die meisten Patient:innen können anschließend wieder schmerzfrei gehen. Dr. Granes berät Sie ausführlich über Risiken und Erfolgsaussichten.
Prävention
Um ein Morton‑Neurom zu verhindern, sollten Sie bequeme, flache Schuhe tragen, das Körpergewicht kontrollieren und regelmäßige Fußübungen durchführen. Wechseln Sie bei langem Stehen oder Gehen regelmäßig die Schuhe und gönnen Sie Ihren Füßen Ruhepausen.
Sprechen Sie uns an
Das Morton‑Neurom ist schmerzhaft, lässt sich aber in vielen Fällen ohne Operation heilen. Wichtig ist eine frühzeitige Diagnose und die konsequente Umsetzung konservativer Maßnahmen. Wenn Sie brennende Schmerzen im Vorfuß spüren, vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis in Berlin. Wir finden gemeinsam die passende Therapie.